Philippinen - Erlebnis-/Badeurlaub - Rundreisen
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 Supertaifun Haiyan
Status 11. November 2013

Wir können helfen - Sie können helfen

Spendenaufruf
Als Insider vor Ort auf den Philippinen sind wir in der Lage, den Taifunopfern schnelle Hilfe zukommen zu lassen, nicht nur in Tacloban, sondern auch an anderen ebenfalls schwer betroffenen Plätzen wie z. b. auf der Insel Bohol, auf Coron nördlich von Palawan oder im Süden der Insel Mindoro. Geld brauchen die Opfer nicht, sondern Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente. Durch Ihre Spende sind wir in der Lage, dringend benötigte Lebensmittel und Medikamente einzukaufen, diese innerhalb von 1 - 2 Tagen in die betroffenen Gebiete zu transportieren und dort durch unsere Mitarbeiter direkt und persönlich an die Taifunopfer verteilen zu lassen  - und das ohne die üblichen verwaltungstechnischen Umwege und Verzögerungen  Wir wissen, dass das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist, aber viele kleine Hilfen ergeben letztendlich ein großes Hilfspaket, das die Not dort zumindest etwas lindern kann.
Update 13.11.2013
Unsere deutschen Partner  vor Ort in Bohol haben nach dem Erdbeben bereits eine Hilfslieferung nach Sagbyan gebracht. Diese Stadt schaut aus wie nach einem Bombenangriff. Die Menschen leben auf den Reisfeldern, weil kein Haus mehr steht. Als wir ankamen mit unseren 2 Fahrzeugen, waren alle begeistert und haben sich gefreut wie kleine Kinder.  

In Tacloban ist inzwischen Hilfe aus allen Teilen der Welt eingetroffen. Wir konzentrieren unsere Hilfsaktionen jetzt auf die abgelegenen, ebenfalls total zerstörten Dörfer im Hauptdurchzugsgebiet des Monstertaifuns mit Schwerpunkt Bohol und Umgebung.
Update 14.11.2013
Hunderte von Tonnen Lebensmittel sind inzwischen aus allen Teilen der Welt auf den Philippinen eingetroffen, aber anstatt diese Lebensmittel insbesondere das Hauptnahrungsmittel Reis  ohne weitere Verzögerungen an die hungernden Menschen zu verteilen, werden jetzt erst einmal sogenannte Repacking Center eingerichtet. Was man im Westen nicht weiss ist, dass sich Filipinos selbst im Weg stehen nach dem Motto: warum denn einfach, wenn es auch kompliziert geht. 

Auf die Idee, Feldküchen aufzustellen, in denen in großen Mengen Reise gekocht werden können, ist noch niemand gekommen. Oder aber den in 20-Kilo-Säcken verfügbaren Reis nicht in 5-Kilo Plastiktüten zu verpacken und dann erst später zu verteilen, sondern hier und heute den Menschen in mitgeführten Töpfen und Behältern erst einmal ein paar Kilo Reis zu geben, damit sie ihren Hunger stillen können  -  jetzt und nicht erst in ein paar Tagen oder Wochen. Holz für Feuerstätten ist ja im Überfluss vorhanden.

Wir helfen den Menschen hier und heute, allerdings sind unsere Mittel sehr begrenzt. Deshalb benötigen wir Ihre Hilfe in Form von Spenden.
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Auf der nachstehenden Schaltfläche können Sie Ihre Spende platzieren.
Ein eigenes PayPal Konto ist dafür nicht erforderlich.
 
Oder verwenden Sie unser WESTERN UNION Spendenkonto, auf das ohne grosse Formalitäten von überall in der Welt in jeder beliebigen Währung gespendet werden kann:

WESTERN UNION
4665 3901 0056 4437

Konto-Inhaber: Aurora Doctor
4120 Tagaytay, Philippines
Stichwort: Haiyan-Hilfe

Eine Spendenliste und eine Liste, wofür welche Beträge ausgegeben wurden, werden wir nach Abschluss dieser Spendenaktion an dieser Stelle veröffentlichen

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Nachstehend ein Überlebensbericht unseres Resorts in Panglao/Bohol, der mitten in der Zugrichtung des Taifuns lag.
eingegangen am 12.11.2013  -  21:00 Uhr
Hallo liebe Freunde,

danke dass Ihr alle an uns gedacht habt. Sorry, dass ich erst jetzt antworten kann und dass ich das in einer „Sammel E-Mail“ mache. Aber ich hab momentan alle Hände voll zu tun.

Das wichtigste vorab, uns ist nix passiert alles ist okay. Unser Resort hat beim Erdbeben und vom Taifun nix abgekriegt. Kein Riss -  nix.

Die momentane Situation ist, dass das Umspannwerk in Leyte, von dem wir unserem Strom beziehen, komplett zerstört ist. Wie lange es dauert, ist noch unklar. Wir haben aber vorgesorgt und haben Generatoren, die unser Resort versorgen. Also Wasser und Strom sind mit kleinen Einschränkungen okay. Auch unser Neubau geht super voran. Am letzten Samstag haben wir die Decke eingegossen. Werde demnächst ein paar Bilder in Facebook stellen. Unser Internet ist erst ab heute wieder am arbeiten, aber langsam.

Der Betrieb hier auf der Insel ist nicht eingeschränkt. Alle Fähren fahren und alle Flugzeuge fliegen. Airport und Hafen haben vom Erdbeben leichte Schäden abgekriegt, aber das wurde schon lange wieder behoben. Für die Freunde/Gäste die Ihren Urlaub bei uns schon gebucht haben oder überlegen zu kommen, sag ich nur, bitte kommt. Es ist kein Problem, geniest Euren Urlaub, wir freuen uns auf Euch. Auch den Menschen hier ist damit geholfen. Ich selbst habe nach dem Erdbeben eine Hilfslieferung nach Sagbyan gebracht. Diese Stadt schaut aus wie nach einem Bombenangriff. Die Menschen leben auf dem Reisfeldern, weil kein Haus mehr steht. Als wir ankamen mit unseren 2 Autos waren alle begeistert und haben sich gefreut wie kleine Kinder. Wir wissen dass das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, aber besser als nix.

Wir würden uns freuen wenn wir Euch hier bald begrüßen dürften.

Ganz liebe Grüße von der immer noch schönen Insel Panglao

Peter


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 Bericht vom 12.11.2013 

Krisenmanagement auf Philippinen: Die Ohnmacht der Helfer
Von Hilja Müller, Peking
 Monster-Taifun Haiyan
Die Philippinen sind Stürme gewohnt, die Behörden waren vor "Haiyan" gewarnt - trotzdem überfordern die Folgen des Taifuns das Land. Armut, Korruption und die schwierige Versorgung tausender Inseln machen das Krisenmanagement zum Alptraum.

Als Präsident Benigno Aquino III das verwüstete Tacloban sah, erstarrten die Gesichtszüge des sonst zu Scherzen aufgelegten philippinischen Präsidenten. Die katastrophalen Zerstörungen durch Super-Taifun "Haiyan" und die vielen Toten in der Hauptstadt der Insel Leyte ließen den Politiker verstummen.

Aquino schockierten nicht nur die apokalyptischen Bilder. Er war bestürzt - über die eigene Ohnmacht. Darüber, dass es wieder nicht gelungen war, das Schlimmste zu verhindern. Obwohl die Wetterbehörde Pagasa die Route des Sturmes richtig vorhergesagt hatte, obwohl die Behörden Alarm geschlagen und Evakuierungen angeordnet hatten, werden nun bis zu zehntausend Tote auf der Inselgruppe der Visayas befürchtet.

Dabei haben die Menschen auf den Philippinen reichlich Erfahrung mit tropischen Wirbelstürmen. Jährlich ziehen in der Regenzeit zwischen Mai und November etwa zwei Dutzend Taifune über das Land hinweg. Und nahezu jedes Jahr braut sich dabei ein Tropensturm von so gewaltiger Stärke zusammen, dass er irgendwo im Archipel massive Verwüstungen und Hunderte oder gar Tausende Tote hinterlässt.

Es fehlt an Geld, Know-how und politischem Willen

Bei solcher Regelmäßigkeit müsste ein Land auf das Schlimmste vorbereitet sein. Auf den Philippinen müsste vor und nach einer solchen Naturkatastrophe eine Maschinerie anlaufen, die effektiv und schnell hilft. Eigentlich.

Dass dies nicht funktioniert, hat mehrere Gründe. Präventionsmaßnahmen und Katastrophenhilfe erfordern Geld, Know-how und politischen Willen. Nichts davon ist auf den Philippinen im Übermaß vorhanden. Auf dem Papier gibt es vernünftige Evakuierungs- und Notfallpläne. Doch an der Umsetzung hapert es, und das hat System.

Allzu oft wird Geld für wichtige Projekte in dem Entwicklungsland zurückgehalten. Wenn Mittel fließen, verschwindet auf dem Weg in die Provinz einiges davon in den Taschen korrupter Staatsdiener. Von einem großen Vorhaben bleibt bestenfalls noch ein kleines übrig. Das ist in erster Linie ein Versagen der Regierung, die ihre lokalen Behörden und die Korruption nicht in den Griff bekommt.  

Besonders gefährdet: arme Großfamilien

Aber selbst wenn ausreichend Geld vor Ort ankäme und sich die lokalen Behörden an die Arbeit machten: Der Aufbau eines vernünftigen Notfallsystems wäre eine gewaltige Aufgabe in einem Land, dessen kinderreiche Bevölkerung zu den ärmsten in Südostasien gehört. Denn es sind gerade arme Großfamilien, deren wacklige Häuser dort stehen, wo es am gefährlichsten ist. Nah am Meer oder an Flüssen zum Beispiel, die sich bei Taifunen wie jetzt in Tacloban in lebensgefährliche Wasserwalzen verwandeln.

Es sind genau diese Armen, die Evakuierungsmaßnahmen trotz offizieller Warnungen ignorieren. Sie haben Angst, ihre Habseligkeiten könnten während ihrer Abwesenheit gestohlen werden. Umsiedlungen in stabile Häuser würden helfen. Aber dem Mammut-Projekt, Millionen Menschen eine bessere Bleibe zu verschaffen, sind die Philippinen alleine kaum gewachsen.

Auch die Geographie des Landes schmälert die Chance, Notfallpläne wirksam und rasch umzusetzen. Die Philippinen sind der zweitgrößte Archipel der Welt, mehr als 7000 Inseln verteilen sich über Tausende Quadratkilometer. Hilfslieferungen aus der Hauptstadt Manila können zu anderen Inseln nur per Flugzeug oder Schiff gebracht werden.

Versorgung vieler Inseln ist schon im Normalfall schwierig

Was aber, wenn der Flughafen zerstört ist und der Hafen schwer beschädigt wie in Tacloban? Beide müssen provisorisch nutzbar gemacht werden. So dauert es endlose Tage, bis dringend benötigte Güter bei den Opfern ankommen. Noch dramatischer ist die Lage in abgelegenen Inselregionen, die schon im Normalfall nur schwer zu erreichen sind.

Präsident Aquino hat den Notstand über die betroffenen Regionen verhängt. Das ermöglicht ihm unter anderem, Geld für die Opfer bereitzustellen. Die Rede ist von vielen Millionen Euro. Damit soll nun der Schaden gemildert werden, der in diesem Ausmaß nicht hätte entstehen müssen.

Mit diesen Millionen und dem nötigen Druck aus Manila hätten stabile Unterkünfte und eine bessere Infrastruktur aufgebaut werden können. Diese Lehre müsste in der Hauptstadt allmählich ankommen. Denn nach dem Taifun ist auf den Philippinen immer auch vor dem Taifun.

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